Zu Heldinnen und Helden bestimmt

Wenn wir an die Reformation denken, kommt uns oft Folgendes in den Sinn: Aufbruch, Neuanfang, Mut zur Veränderung der Kirche.

Veränderung braucht Heldinnen und Helden. Bei diesem Wort denken wir vielleicht zuerst an Bilder von der Kinoleinwand: an Helden mit Umhängen, übermenschlichen Muskeln und Superkräften.

Doch schauen wir auf die Seligpreisungen Jesu, ergibt sich ein ganz anderes Bild:
„Selig sind die Leidtragenden, die Sanftmütigen, die Barmherzigen, die Verfolgten.“
Mit diesen Menschen will Christus seine Kirche bauen.

„Selig sind die Sanftmütigen“ –
das sind nicht die Schwachen,
sondern die, die den Hass in sich besiegen
und der Liebe Raum geben.

„Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden“ –
das sind die, die für das Gute aufstehen,
auch wenn sie anecken,
weil sie wissen: Gott steht auf ihrer Seite.

„Selig sind die Barmherzigen“ –
weil sie die eigenen Bedürfnisse auch mal zugunsten anderer überwinden.

Liebe Gemeinde,
die Reformation lebt weiter,
wenn Menschen heute mutig und gerecht zugleich sind,
wenn sie im Streit Frieden suchen
und im Leid aufstehen.

Das reicht dann vielleicht nicht für die Verfilmung auf der grossen Leinwand,
aber Gott sieht unser Herz
und alle grossen und kleinen Taten der Liebe allemal.

Seid behütet und gesegnet
Euer Pfarrer Michael Röll

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